Unsere Wendy bezeichnet sich selbst als einen echten „Textil-Nerd“. Sie ist verrückt nach Stoffen, Prints, Bindungen, Trends und allem, was mit Textilien zu tun hat. „Textilien sind sehr breit gefächertes Material. Alles, was damit nur im Geringsten zu tun hat, finde ich interessant.“ Seit sie etwa 4 Jahre alt war, war sie von den Nähsachen ihrer Mutter umgeben. „Ich habe nicht mit Puppen gespielt, sondern sie gerne immer wieder neu angezogen.“ So ist es nicht weiter verwunderlich, dass Wendy Mode und Textilien studiert hat. Diese Powerfrau lebt auf ihre ganz eigene Weise. Es ist Zeit, sie etwas besser kennen zu lernen.
WISSEN, WAS MAN WILL
Im Alter von 14 Jahren nahm Wendy Nähunterricht, weil sie ihre eigene Kleidung machen können wollte. Hier war sie unter Frauen mittleren Alters, während sie selbst noch auf der weiterführenden Schule war. In der neunten Klasse wurde ihr klar, dass die Schule nichts für sie war. „Ich wollte einfach mit meinen Händen arbeiten. Etwas entwerfen. Was in meinem Kopf sitzt, mit meinen Händen machen. Deshalb habe ich damals beschlossen, die Schule abzubrechen.“
Wendy schlug daraufhin ihren eigenen Weg ein, ausgehend von Charakter und Kreativität. Über Berufschulqualifikationen kam sie zu einer Modeschule in Enschede, durfte Theaterkostüme für Joop van de Ende anfertigen und besuchte eine Kunstschule. An Ausdauer mangelt es diesem „Textil-Nerd“ nicht.
Ihre Kreativität und ihre zupackende Mentalität führten sie zum Stijlinstituut Amsterdam, wo sie als Freiberuflerin an den Veröffentlichungen von „The View“, einem weltweit bekannten Magazin, mitwirkte.
Nach mehreren Jobs – natürlich in der Textilindustrie – hatte sie den Westen der Niederlande zu genüge gesehen, hat geheiratet und zog mit ihrem Mann nach Brabant. „Ich war auf der Suche nach Stabilität und habe buchstäblich auf Google Maps nachgesehen, welche Firmen in der Region mit Stoffen handeln. Da tauchte B&B auf und die kamen mir einfach immer wieder in den Sinn. Die Herzlichkeit des Familienbetriebs hat mich angesprochen. Ich sage das holländische Sprichwort oft: „Mach einfach ganz normal, dann wird es schon verrückt genug“. Dasselbe dachte ich auch über die Firma. So habe ich bei der Firma angefangen.“